Jeder Baum braucht einen idealen Standort zum Leben

Von Ingrid Neufeld
21. Februar 2013

In Deutschland gibt es viele Gastwirtschaften mit Biergärten, in denen der Besucher unter alten Kastanienbäumen seine Maß trinkt. Doch die Stadtbäume wie Linden, Platanen und auch Kastanien sind durch die Klimaveränderungen in ihrem Bestand bedroht. Stadtbäume müssen resistent gegen Hitze und Kälte sein.

Dazu haben Wissenschaftler untersucht wo Bäume am besten wachsen. Sie pflanzten Bäume in kühleren Gegenden wie Münchenbernsdorf und Hof, in regenreichen Gebieten wie Kempten und in einem mehr mediterranen Klima wie Würzburg. Die Stadtbedingungen bedeuten für Bäume Stress. Während die Bäume früher 60 bis 80 Jahre alt wurden, hat sich die Lebensdauer inzwischen verkürzt.

Baumarten, die den Stadtbedingungen besser entsprechen sind etwa der Perlschnurbaum, der Ginkgo der Lederhülsenbaum, der Dreizahn-Ahorn und die nordamerikanische Rotesche. Es ist inzwischen schon eine Wissenschaft für sich, die richtige Auswahl für die Straßenbepflanzungen einer Stadt auszusuchen. Deshalb sind derartige Untersuchungen für Städte wichtig. Allein in Würzburg gibt es rund 15.000 Bäume, in München sind es gar 109.000.

Die Untersuchungen laufen bis zum Jahr 2021. Währenddessen werden die Bäume zweimal jährlich im Stammumfang und der Krone vermessen und ihre Blätter, der Boden, sowie der Befall von Schädlingen kontrolliert. Die Kosten für diese Forschung betrugen bisher 450.000 Euro. Ergebnisse stehen noch nicht fest. Doch schon gibt es mögliche Unterschiede im Standort. Die Bedingungen sind verschieden und Bäume müssen je nach Bedingung gepflanzt werden.