Jeder Bürger soll einmal seine Entscheidung zur Organspende fällen

Gesundheitsminister der Bundesländer beschäftigen sich mit neuen Regelungen zur Organspende

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Juli 2011

Mit dem Thema der Organspende haben sich jetzt die Gesundheitsminister der Bundesländer getroffen und sich nun geeinigt.

Im Vorfeld hatten die Länder Bayern, Sachsen-Anhalt und Hessen sich für eine sogenannte Widerspruchslösung stark gemacht, wobei jeder Bundesbürger als Organspender in Frage kommt, wenn er dieser nicht ausdrücklich widerspricht. Aber diese Regelung ging den meisten Ländervertreter doch zu weit, so sprach auch die Rheinland-Pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) von "sehr tiefgreifenden ethischen Bedenken". Nun soll eine sogenannte Befragungslösung zum Tragen kommen.

Gesetz zur Transplantation soll überarbeitet werden

Hierbei muss sich jeder Bürger einmal in seinem Leben zu dem Thema Organspende nach seinem Tod äußern. So kann man also seine Bereitschaft bekunden, was man heutzutage auch schon durch den Organspenderausweis macht, oder auch seine grundsätzliche Ablehnung äußern. Als dritte Möglichkeit kann man auch angeben, dass man sich noch nicht festlegen möchte. Bis zum Jahresende soll nun die Neuregelung festgelegt und das Gesetz zur Transplantation überarbeitet werden.

Auch der Deutsche Ärztetag, sowie die beiden Fraktionsvorsitzenden der CDU und SPD Volker Kauder und Frank-Walter Steinmeier hatten sich auch für eine solche Entscheidungslösung ausgesprochen. Frank-Walter Steinmeier hatte vor einem Jahr seiner kranken Frau eine seiner Nieren gespendet.