Jeder fünfte Arbeitnehmer macht nicht richtig Pause

Von Anna Miller
3. Juni 2014

Pause im Job machen - nicht immer einfach. Besonders dann, wenn der eigene Arbeitsplatz voll mit Arbeit ist, der Kollege ebenfalls Hilfe benötigt und das Telefon unaufhörlich klingelt. Platz für eine richtige Pause, in der man abschalten und neuen Schwung sammeln kann, ist da kaum möglich. Experten schlagen nun Alarm und finden diese Entwicklung "besorgniserregend".

Rund jeder Fünfte ist nicht in der Lage, seine volle Pausenzeit während der Arbeit auszuschöpfen. Jeder Zehnte ist sogar noch nicht mal in der Lage, überhaupt eine Pause einzulegen. Egal wie lange diese auch gehen mag. Dieses Ergebnis geht aus einer Umfrage hervor, welche von TNS Infratest kürzlich im Auftrag von Verdi durchgeführt wurde.

Arbeitsunterbrechung bedeutet lediglich richtigen Einsatz der Ressourcen

Verdi-Vorsitzender Bsirske findet dieses Ergebnis besorgniserregend und weist darauf hin, dass Pausen sehr wichtig sind, wenn man als Arbeitnehmer leistungsfähig und gesund bleiben möchte. Eine Unterbrechung der Arbeit ist kein mangelndes Engagement für die Arbeit, sondern lediglich der richtige Einsatz der eigenen Ressourcen.

Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer erklärten die fehlenden oder kurzen Pausen mit zu viel Arbeit. Andere wollen mit ihrer Mehrarbeit dafür sorgen, dass die Kollegen nicht überfordert sind. 13% der Befragten gaben sogar an, dass der Chef es nicht gerne sehe, wenn sie eine Pause machen.

Verdi will nun aktiv werden und innerhalb einer Aktionswoche diese Missstand in den Betrieben ansprechen und zum Umdenken animieren.