Jeder vierte Kunde vergleicht Preise per Handy - Händler müssen umdenken

Laut einer Umfrage vergleicht jeder vierte Kunde regelmäßig die Preise, während er noch im Laden steht

Von Dörte Rösler
24. Februar 2015

Im Internet ist vieles billiger. Immer mehr Kunden zücken deshalb im Laden das Handy, um Preise zu vergleichen. Oftmals bestellen sie dann noch zwischen den Regalreihen beim Online-Händler. Der stationäre Handel sucht deshalb nach neuen Strategien.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK vergleicht jeder vierte Kunde regelmäßig die Preise - während er im Laden steht. Gut ein Viertel der Smartphonebesitzer macht zudem Fotos von Produkten oder fragt Freunde und Familie telefonisch um Rat.

In knapp der Hälfte der Fälle fällt die Entscheidung dabei für den Internetkauf. 12 Prozent bestellen direkt aus dem Geschäft, acht Prozent warten, bis sie zu Hause am PC sitzen.

Handel sucht nach Lösungen

Um die Kunden bei der Stange zu halten, setzen viele Geschäftsleute auf ihren Service. Sie bieten

  • individuelle Beratung,
  • zusätzlichen Service und
  • verlängerte Garantien.

Bei Elektronikhändlern, die aufgrund ihrer standardisierten Produkte besonders vom Preisvergleich bedroht sind, können

  • kulanter Service,
  • Installation von Geräten und
  • zügige Reparaturdienste

den Kunden an das Unternehmen binden.

Garantierter Bestpreis

In manchen Branchen hat sich dagegen die amerikanische Bestpreisgarantie durchgesetzt. Falls der Kunde das gekaufte Produkt anderswo billiger entdeckt, bekommt er die Differenz zurückerstattet. Lohnenswert ist dies für Käufer vor allem bei standardisierten Produkten, etwa vom Optiker oder Baumarkt.

Bei Reisen, für die ebenfalls oft ein Bestpreis garantiert wird, sollten Kunden die Details prüfen. Nur selten sind die Angebote komplett identisch.