Jeder zweite Deutsche hört nicht auf seinen Arzt

Von Frank Hertel
31. Oktober 2011

Am 29. Oktober war der Welt-Schlaganfall-Tag. Aus diesem Anlass verwies die Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf eine WHO-Studie aus dem Jahr 2003, wonach nur 50 Prozent der Patienten in den Industriestaaten eine gute Compliance erreichten. Unter Compliance versteht man Therapietreue. Das heißt, diese Patienten hören auf ihren Arzt, nehmen die vorgeschriebenen Medikamente und verwenden die empfohlenen Hilfsmittel. Die andere Hälfte dagegen hält sich nicht an die medizinischen Vorgaben. Diese Renitenz führe im deutschen Gesundheistsystem zu 10 Milliarden Euro Mehrkosten pro Jahr, sagt Brigitte Mohn, die Vorsitzende der Deutschen Schlaganfallhilfe.

Ein Grund für die Patientensturheit könne auch an den oft verwirrenden Beipackzetteln liegen, vermutet Mohn, daher wird auf der Website "schlaganfall-hilfe.de" ab sofort eine "Übersetzungshilfe" angeboten.