Behandlungsfehler fordern jedes Jahr tausende Todesopfer: So schützen sich Patienten

Von Nicole Freialdenhoven
27. Januar 2014

Dem aktuellen AOK-Krankenhaustransport zufolge bringen es die deutschen Krankenhäuser auf jährlich rund 190.000 Behandlungsfehler, von denen ein Zehntel tödlich ausgeht. Besonders gefährdet sind Patienten, die von ihren Ärzten mehrere Medikamente verschrieben bekommen, die sich wiederum zu einem potenziell gefährlichen Cocktail mit Wechsel- und Nebenwirkungen vermengen. Zudem werde häufig "überbehandelt", so die Studie, das heißt, obwohl noch keine konkrete Gefahr vorliegt, werden Medikamente wie Betablocker, Cholesterinsenker oder Antidepressiva verschrieben.

Patienten wird daher geraten, beim Arzt kritisch nachzufragen statt neue Rezepte einfach kritiklos zu akzeptieren. Hilfreich ist es auch, die wichtigsten Blutwerte zu kennen und selbst beurteilen zu können, ob der Cholesterinspiegel so schlecht ist, dass Medikamente genommen werden müssen. Im Zweifelsfall lohnt es sich auch immer, eine zweite Meinung einzuholen oder das eigene gesundheitliche Problem einem Experten zu präsentieren.

Ist eine Operation und damit ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich, lohnt es sich vorher Erkundungen über die Krankenhäuser der Region einzuholen. Einerseits kann so festgestellt werden, ob das vom Arzt empfohlene Krankenhaus möglicherweise schon einmal wegen Hygieneproblemen in der Kritik stand und ob ein anderes Krankenhaus auf dem relevanten medizinischen Gebiet besonders empfohlen wird.