Jugendarbeitslosigkeit in Europa: Besonders der Süden betroffen

Von Ingo Krüger
26. Februar 2013

Seitdem zahlreiche Staaten Südeuropas in eine Wirtschaftskrise geraten sind, erreicht die Arbeitslosigkeit in diesen Ländern dramatische Höhen.

Es gibt dort zudem demografische Unterschiede. So sind zwar auch Senioren stark betroffen, aber ohne Beschäftigung sind vorwiegend junge Menschen.

Wirtschaftsexperten haben jetzt berechnet, wie groß die Differenzen zwischen den Altersgruppen sind. Junge sind deshalb besonders häufig erwerbslos, da sie aufgrund mangelnder Berufserfahrung nicht eingestellt oder bei Kündigungen als erste entlassen werden.

In Griechenland, das immer noch mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat, beträgt die Jugendarbeitslosenquote derzeit 60 Prozent. Sie erhöhte sich zwischen 2008 und 2012 um 28,4 Prozentpunkte. Genauso hoch liegt der Wert in Spanien. Die Arbeitslosigkeit unter Älteren kletterte im selben Zeitraum dagegen lediglich um 13,8 bzw. 12,9 Prozentpunkte.

Dramatisch ist der Unterschied in Italien. Während die Arbeitslosenquote bei der jüngeren Generation um 13,4 Prozentpunkte stieg, erhöhte sie sich bei Älteren nur um 0,9 Prozentpunkte. Dagegen sank in Deutschland die Arbeitslosigkeit bei den Jungen um 2,4 Prozentpunkte und bei den Älteren um 2,0 Prozentpunkte.

Hoffnungen auf eine Trendwende in Südeuropa gibt es nach Expertenmeinung erst dann, wenn die Wirtschaft wieder wachse und sich die Lage stabilisiere.