Jungen sind nicht von Natur aus mathematisch begabt

Von Thorsten Hoborn
7. Juni 2009

Zwei amerikanische Forscherinnen, Janet Mertz und Janet Hyde von der Universität von Wisconsin in Madison, stellten sich die Fragen: "Existieren geschlechtsspezifische Unterschiede in mathematischen Fähigkeiten?" Und: "Gibt es solche Unterschiede bei den mathematisch Hochbegabten?". Die Antwort fällt eindeutig aus.

Glaubte man bis vor ein paar Jahren noch, dass Männer, die sowohl in den Mathematiktests, als auch bei den mathematisch Hochbegabten vorne lagen, von der Natur begünstigt sind, lässt sich nun durch eine Studie mit Zwillinge sagen, dass soziokulturelle Unterschiede dafür verantwortlich sind.

Genetische Ursachen lassen sich bei Studien mit Zwillingen ausschließen, da beide über die selbe DNA verfügen. Hinzu kommt, dass die Ergebnisse, die sich auch ethnienübergreifend gleichen (bspw. in der Pisa-Studie), durch die Wirklichkeit bestätigt werden. Amerikanische Frauen aller Altersstufen schneiden im Fach Mathematik mittlerweile ähnlich gut ab und holen auch bei den Hochbegabten langsam auf.