Justizvollzugsanstalt in Heidering stellt ihren Häftlingen "Liebeszellen" zur Verfügung

Von Melanie Ruch
12. November 2013

In der Justizvollzugsanstalt in Heidering müssen die derzeit 378 Insassen trotz teilweise mehrjähriger Haftstrafen nicht auf Intimitäten mit ihren Partnern verzichten, denn die JVA hat für ihre Häftlinge zwei so genannte Liebeszellen eingerichtet.

Die Wände sind hell gestrichen, eine ausklappbare, schwarze Ledercouch lädt zum Schmusen ein und ein Flachbildfernseher sorgt für Unterhaltung. Sogar über einen acht Quadratmeter großen, vergitterten Balkon verfügen die Zellen und die Türen sind, anders als die übrigen Zellentüren, nicht mit einem Spion versehen.

Die Liebeszellen richten sich laut JVA vor allem an liierte Männer, die in den Zellen ungestört mit ihren Partnerinnen oder Ehefrauen Intimitäten austauschen können. Aber auch für Familientreffen können die Zellen genutzt werden. Der Empfang von Prostituierten ist allerdings nicht gestattet und die Häftlinge dürfen mit ihren Lieben höchstens drei Stunden pro Tag dort verbringen.

Durch die Haft gebe es oft Spannungen in den Beziehungen der Häftlinge, die sie in den Liebeszellen ungestört klären können. In den Gruppenbesuchsräumen sei das nicht möglich, so die JVA über den Sinn der Liebeszellen.