Kaiserschnitt erhöht Risiken folgender Schwangerschaften: Eileiterschwangerschaften und Totgeburten

Von Cornelia Scherpe
3. Juli 2014

Ein Kaiserschnitt kommt immer dann zur Anwendung, wenn ein Kind nicht auf natürlichem Wege entbunden werden kann. Auch wenn eine vaginale Geburt zu viele Risiken birgt, oder die Mutter nachdrücklich den Kaiserschnitt wünscht, kann die Entbindung auf diesem Wege geschehen.

Viele Studien haben allerdings schon gezeigt, dass ein Kaiserschnitt vor allen Dingen für Frauen mit weiterem Kinderwunsch problematisch werden kann. Die Geburt eines neuen Kindes kann so ebenfalls erschwert werden.

Gefahren eines Kaiserschnitts auf weitere Entbindungen

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Frauen nach dem Kaiserschnitt für folgende Schwangerschaften außerdem eher mit Eileiterschwangerschaften und leider auch Totgeburten rechnen müssen. Für beide Ereignisse steigt nach einem Kaiserschnitt die Gefahr.

Erhöhte Wahrscheinlichkeit für Eileiterschwangerschaften und Totgeburten

Forscher analysierten für ihre Berechnungen die Daten von 832.996 Schwangeren. Alle hatten zwischen den Jahren 1982 und 2010 zum ersten Mal ein Kind bekommen. Man teilte sie in zwei Gruppen, je nachdem ob sie vaginal oder via Kaiserschnitt entbunden hatten.

Von den später erneut schwangeren Frauen mussten 11.877 eine Eileiterschwangerschaft erleben. Dabei wandert eine Eizelle nicht in die Gebärmutter, sondern wird vom Sperma direkt im Eileiter befruchtet und nistet sich auch dort ein. Der Körper reagiert darauf entweder mit einem internen Schwangerschaftsabbruch, oder der Embryo wächst heran, bis der Eileter reißt, was für die Frau lebensgefährlich werden kann.

Neben diesen Fällen trat außerdem bei 1.996 eine Totgeburt auf. Anhand dieser Daten berechneten die Forscher, dass die Gefahr für eine Eileiterschwangerschaft durch einen vorangegangenen Kaiserschnitt um neun Prozent steigt. Das Risiko für eine Totgeburt steigt um 14 Prozent. Nicht erhöht war dagegen das Risiko auf eine Fehlgeburt.

Geringes Risiko

Die Forscher betonen jedoch, dass das Risiko auf Eileiterschwangerschaft und Totgeburt per se relativ gering ist. Der Anstieg durch einen Kaiserschnitt hält daher auch das absolute Risiko im Klinikalltag eher gering. Im Schnitt kommt demnach ein Ereignis auf 3.333 Kaiserschnitte.