Kambodscha kämpft um seltene Irawadi-Delfine

Von Max Staender
8. Januar 2013

Heimisch sind die vom Aussterben bedrohten Irawadi-Delfine nur noch in drei südostasiatischen Flusssystemen, wofür einzig und allein der Mensch verantwortlich ist. Inzwischen hat die Regierung in Kambodscha den so genannten Ökotourismus als Strategie angewandt, um das Überleben der seltenen Delfinart auch in Zukunft zu sichern.

Auf dem Mekong im Osten Kambodschas sind 77 unbewaffnete Flusshüter unterwegs und halten Ausschau nach speziellen Netzen, in denen sich die Tiere verheddern und qualvoll sterben könnten. Diese Stellnetze bleiben über einen längeren Zeitraum im Wasser und sind die Haupttodesursache für die großen Mekong-Delfine.

Daneben trägt auch der schrumpfende Lebensraum sowie Krankheiten und die hohe Sterblichkeit bei Jungtieren dazu bei, dass es immer weniger Delfine in dem Mekong gibt. Während der WWF die Zahl der verbliebenen Irawadi-Delfine auf 85 schätzt, geht die Regierung Kambodschas von rund 180 Exemplaren aus.

Falls Fischer gegen die Verbote verstoßen, werden sie nicht bestraft und müssen lediglich ihre Netze abgeben. Doch auch dies ist für die Familien entlang des Flusses hart genug, da das Fischen hier für viele Menschen die einzige Lebensgrundlage bietet.