Kampf dem "Komasaufen" in Großbritannien

Von Ingo Krüger
27. März 2012

Trinkgelage mit hochprozentigem Alkohol, das sogenannte Komasaufen, gibt es nicht nur in Deutschland. Auch in Großbritannien betrinken sich Jugendliche bis zur komatösen Bewusstlosigkeit ("Binge Drinking"). Dies will die Regierung unter Premierminister David Cameron nicht mehr länger hinnehmen. Sie präsentierte ein ganzes Bündel von Maßnahmen, um den Alkoholkonsum von Heranwachsenden einzuschränken.

So wird es künftig einen Mindestpreis für alkoholische Getränke geben. Eine Alkoholeinheit kostet demnach rund 40 Pence (etwa 50 Cent). Dadurch verteuert sich eine Flasche Bier (drei Einheiten Alkohol) im Laden von derzeit 0,75 Pfund auf wenigstens 1,20 Pfund. Mengenrabatte darf es in Zukunft nicht mehr geben. Pubs und Nachtklubs müssen eine Sondersteuer zahlen und sich so an Polizeikosten beteiligen.

"Binge Drinking" gilt als eine der Hauptursachen für Vandalismus und Gewalt im Vereinigten Königreich. Die Folgen des exzessiven Trinkens von Alkohol verursacht zudem hohe Kosten im Gesundheitswesen. Jedes Jahr werden ungefähr 1,2 Millionen Einlieferungen in Krankenhäuser gezählt. Die Kosten für Behandlungen von maßlosem Alkoholkonsum liegen bei rund 2,7 Milliarden Pfund im Jahr. Dazu kommen noch Ausgaben für Polizeieinsätze und Straßenreinigung von jährlich 21 Milliarden Pfund.