Kanadische Studie: Raucher bekommen häufiger und früher einen Schlaganfall als Nichtraucher

Von Frank Hertel
18. Oktober 2011

Auf einem Schlaganfall-Kongress in der kanadischen Stadt Ottawa berichtete Dr. Andrew Pipe von der dortigen Universität über eine Studie mit 982 Schlaganfall-Patienten, die ihren Insult zwischen Januar 2009 und März 2011 erlitten hatten. Besonders achtete Pipe auf den Zusammenhang zwischen Rauchen und Schlaganfall. Der ist sehr deutlich.

Zunächst die gute Nachricht: Wer das Rauchen aufgibt hat nach spätestens 1,5 Jahren das gleiche Schlaganfall-Risiko wie ein lebenslanger Nichtraucher, sagt Pipe. Wer nach einem kleinen Schlaganfall weiterraucht, dessen Risiko für eine ausgedehnte Appoplexie ist 10 mal höher. Wer raucht bekommt vier mal häufiger einen hämorrhagischen und zwei mal häufiger einen ischämischen Schlaganfall.

Die untersuchten Raucher erlebten den Insult im Schnitt mit 58 Jahren, die Nichtraucher hatten den Schlaganfall im Schnitt erst mit 67 Jahren. In Bezug auf die Krankheit Schlaganfall gibt es für Raucher nur eine sinnvolle Option: Sofort aufhören, und zwar ganz. Es gibt gesündere Laster.