Kann Medikament gegen Erkältung auch gegen Malaria schützen?

Einsatz von ACC zur Bekämpfung von Malaria bei Mäusen erfolgreich untersucht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. August 2009

Wie portugiesische Forscher feststellten, könnte ein Medikament, das bei Erkältungen benutzt wird, auch gegen die Folgen von Malaria schützen.

Bei Versuchen an Mäusen setzten sie diesen Wirkstoff ein und die Überlebensrate der Tiere stieg von vorher 20 auf volle 100 Prozent. Hier wird der Erreger nicht direkt angegriffen, sondern der Körper reagiert selbst, so dass später auch keine Resistenzen auftreten können.

Bei der Malaria gelangen die Erreger zuerst in die Leber, wo sie sich vermehren und dann ins Blut gelangen und die roten Blutkörperchen zerstören und im weiteren Verlauf zu Leberschäden, die tödlich sein können, führen. Meistens reagiert der Körper aber darauf durch die Produktion eines Enzyms HO-1, so dass die Leberzellen geschützt werden.

ACC unterstützt die körpereigene Abwehr

Bei den Mäusen hat man in der Studie den Wirkstoff N-Acetylcystein auch als ACC bekannt, gegeben. Dieser Wirkstoff unterstützt somit auch die körpereigene Abwehr. Ob dies aber auch beim Menschen wirkt, muss sich noch herausstellen.

Wenn dem so wäre, so wäre eine schnelle Zulassung möglich, weil der Wirkstoff schon in anderen Medikamenten verkauft wird.