Studie schlägt Alarm - Medikamentenabgabe bei Kindern immer mit Kinderarzt absprechen

Giftnotrufe durch zu hohe Medikamentendosierungen bei Kindern häufen sich

Von Laura Busch
7. September 2010

Bei einer Erkältung, leichtem Fieber oder einer Magen-Darm-Verstimmung ist es mittlerweile normal, sich selbst mit Medikamenten aus der Apotheke zu versorgen.

Aber schon Erwachsene können hier leicht den Überblick verlieren, womit sie sich behandeln und welche Mengen an Arznei sie zu sich nehmen. Ein ausgewachsener Körper steckt das meist relativ leicht weg, doch auch viele Kinder werden bei Grippe oder Fieber durch ihre Eltern behandelt.

Zu hohe Dosierung, häufige Giftnotrufe

Einer aktuellen Studie zufolge kann das gefährlich werden. Australische Forscher hatten 97 Elternteile und Mitarbeiter von Kindertagesstätten danach befragt, ob und welche Medikamente sie ihren Kindern geben. Die Studie förderte zutage, dass viele Mittel von den Erziehungsberechtigten falsch dosiert wurden.

Gleichzeitig beunruhigt die Forscher auch der starke Anstieg von Giftnotrufen in New South Wales. Bei jedem zweiten Anrufer handelte es sich um ein besorgtes Elternteil, das seinem Kind versehentlich zu viel von einem nicht verschreibungspflichtigen Medikament gegeben hatte. Eltern sollten die Arzneimittelvergabe mit dem Kinderarzt absprechen, empfahlen die Wissenschaftler.