Kann tiefe Hirnstimulation die Alzheimer-Krankheit aufhalten?

Von Cornelia Scherpe
22. Mai 2012

Noch immer träumt die Menschheit davon, die Alzheimer-Krankheit zu besiegen. Doch leider gibt es bisher keine Methode, die Patienten von ihrem Leiden befreien kann und auch Tipps zur Prophylaxe sind eher rar gesät. Aktuell steht jedoch die Theorie im Raum, dass man mit der tiefen Hirnstimulation effektiv gegen Demenz vorgehen könnte. Doch was genau ist tiefe Hirnstimulation?

Bei dieser relativ jungen Behandlungsmethode werden kleine Implantate im Kopf des Patienten eingepflanzt. Diese Elektroden können dann ganz gezielt durch Impulse das jeweilige Areal im Hirn stimulieren.

In einer ersten Studie wurden nun einige Freiwillige mir dieser Methode behandelt. Sie hatten alle bereits Anzeichen von Demenz und wurden zusätzlich medikamentös behandelt. Man testete ihren geistigen Abbau nach vier Wochen, nach sechs Monaten und nach einem Jahr. Das Ergebnis sprach eindeutig für die tiefe Hirnstimulation. Die Symptome hatten sich auch nach einem ganzen Jahr kaum verschlechtert. Auf einer speziellen Bewertungsskala, die die Schwere der Demenz von 0 (gesund) bis 70 (schwer dement) misst, verschlechterten sich die Werte gerade einmal von 19,2 Punkte auf 23,9 Punkte. Ohne die Stimulation geht dieser Prozess sonst viel schneller von statten.

Allerdings hatte sich die subjektiv empfundene Lebensqualität der Probanden etwas verschlechtert. Auf der sogenannten QoL-Skala (von 13 bis 52) sank der Wert von 36,2 auf 35,4 Punkte.