Kaputt vom Üben: Für professionelle Musiker ein Tabu

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Juli 2006

Hinter virtuos dargebotener Musik steckt immer harte Arbeit. Oft macht der Körper irgendwann nicht mehr mit.

"Zwei von drei Musikern erkranken - zumindest zeitweise - an ihrer Kunst. Etwa acht Prozent erleiden so schwere Gesundheitsstörungen, dass sie nicht mehr spielen können", sagt der Neurologe Professor Eckhart Altenmüller in der Apotheken Umschau. Als Leiter des Instituts für Musikphysiologie und Musiker-Medizin in Hannover - und selbst auch Musiker - kennt er die Gründe: "Das ständige Üben komplizierter Bewegungsabläufe überlastet leicht Bewegungsapparat und Nervensystem."

Oft ist aber auch die Seele beteiligt, wenn der Körper sich verweigert. "Man sollte an den Ursachen arbeiten", sagt Alexandra Müller vom Berliner Kurt-Singer-Institut, das ebenfalls gesundheitlich angeschlagene Musiker betreut, "also Haltung und Spieltechnik ändern oder seelische Konflikte lösen."