Karbonatschmelzen erklären Leitfähigkeit des Erdmantels besser

Von Peter Rammes
20. Dezember 2008

Aus der Zusammenarbeit der französischen Université d´Orléans und dem italienischen Intituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (Palermo) wurde eine neue Theorie bezüglich der Leitfähigkeit des Erdmantels hervorgebracht.

Bisher wurde davon ausgegangen, dass die Leitfähigkeit auf Wasseranteile oder geschmolzene Silikate zurückzuführen sei, was aus Untersuchungen durch seismischen Wellen, magnetotellurischen Daten und Laborversuchen anzunehmen war. Jetzt zeigte sich allerdings, dass Karbonatschmelzen die 1.000-fache Leitfähigkeit der Silikate besitzen.

Diese sind zwar in geringerer Konzentration vorhanden als die Olivin-Minerale mit Wasseranteilen, erklären aber durch ihre 100.000 mal stärkere Leiteigenschaften die Leitfähigkeit des Erdmantel besser.