Karibik-Kreuzfahrten mit Privatstrand - Urlaub jenseits der Realität

Auf diesen Inseln können touristische Gäste einen Tag im Urlaubsparadies unter Palmen verbringen

Von Nicole Freialdenhoven
17. Januar 2013

Wer eine Reise tut, will in der Regel etwas vom besuchten Land sehen und die Kultur der Einheimischen kennenlernen. Eine Karibikkreuzfahrt mit einer der amerikanischen Reedereien, die ab Florida durch die nördliche Karibik schippern, ist da jedoch der völlig falsche Ort. Veranstalter wie Royal Caribbean Cruises und Disney besitzen längst eigene Inseln, auf denen die Gäste einen Tag im Urlaubsparadies unter Palmen verbringen können - Zutritt für lästige Einheimische verboten.

Great Stirrup Cay: Vom Militär-Lauschposten zum Touristen-Hot-Spot

Norwegian Cruise Line hatte schon 1977 den Trend begründet, als die Reederei die Insel Great Stirrup Cay kaufte, die in vergangenen Jahrhunderten zuerst ein berüchtiges Piratennest war und später dem US-Militär als Lauschposten diente. Heute tummeln sich Kreuzfahrer am weißen Palmenstrand und schlürfen Cocktails oder nehmen an Tauch- und Schnorcheltouren an den Korallenriffs teil. Auf Disneys Insel Castaway Cay sind auch Begegnungen mit Disneyfiguren wie Jack Sparrow nicht ausgeschlossen.

Bucht von Labadee: Getrennte Welten

Kritischer gesehen wird die Bucht von Labadee auf Hispaniola, die zum bitterarmen Haiti gehört und von gleich drei Reedereien gepachtet wurde. Hier können sich reiche amerikanische Kreuzfahrer

vergnügen, während den Einheimischen Haitianern, die noch immer mit den Nachwirkungen des schrecklichen Erdbebens kämpfen, keinen Zutritt haben. Was in Labadee an

  • Cocktails,
  • Souvenirs und
  • Freizeitaktivitäten

erworben wird, geht auf die Bordrechnung der Reederei.