Katholische Kirche denkt über Wiederzulassung geschiedener Gläubiger zu Sakramenten nach

Von Melanie Ruch
17. März 2014

Für die katholische Kirche ist der Bund der Ehe ein Versprechen gegenüber Gott, den Rest seines Lebens mit dem Partner zu verbringen. Daher sieht es die katholische Kirche auch überhaupt nicht gerne, wenn sich ihre Gläubigen wieder scheiden lassen.

Wiederzulassung Geschiedener zu den Sakramenten

Geschiedenen Gläubigen wird als "Buße" für dieses "Scheitern" daher der Zugang zu den Sakramenten, wie etwa der Kommunion, verwehrt. Nun jedoch gibt es von Seiten des deutschen Kardinals Walter Kaspar einen ersten Vorstoß den Umgang mit geschiedenen Gläubigen zu lockern.

Wie Kardinal Reinhard Marx, der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz, mitteilte, hätte sich Kaspar auf dem Kardinalstreffen in Rom für eine Wiederzulassung von Geschiedenen zu den Sakramenten ausgesprochen. Kaspar soll vorgeschlagen haben, dass Geschiedene, die sich ihr "Scheitern" eingestehen, nach einer Art Bußzeit wieder zu den Sakramenten zugelassen werden sollten.

Auch Marx hält diese Regelung für durchführbar, warf aber ein, dass sie nur in Einzelfällen Anwendung finden sollte. Auch der ehemalige Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch und sogar Papst Franziskus höchstpersönlich haben sich bereits für eine Lockerung beim Umgang mit geschiedenen Gläubigen ausgesprochen.

Kritiker fordern weiterhin Ausschluss von Geschiedenen

Allerdings gab es auf dem Kardinalstreffen, wie immer, auch einige Kritiker, die es lieber bei der aktuellen Regelung, also dem Ausschluss der Geschiedenen von den Sakramenten, belassen würden.