Kaum Bedarf an deutschen Eishockeyspielern in der NHL

Von Alexander Kirschbaum
10. Oktober 2013

In der US-amerikanischen Eishockeyliga NHL haben deutsche Spieler derzeit einen schweren Stand. Nur noch vier deutsche Profis verdienen ihre Brötchen bei Clubs aus der NHL, vor sechs Jahren waren es immerhin noch acht.

Dennis Seidenberg von den Boston Bruins hat vorgemacht, wie es funktioniert. Der Verteidiger aus dem Schwarzwald spielt seit 2001 in der nordamerikanischen Liga, mittlerweile ist er einer der Stützen im Bostoner Team. Für 16 Millionen Dollar hat der deutsche Shootingstar kürzlich einen neuen Vertrag über vier Jahre abgeschlossen.

Christian Ehrhoff war mit einem Jahressalär von 10 Millionen Dollar in der Saison 2011/11 der am besten bezahlte Defensivspieler der Liga, doch sportlich bedeutete der Wechsel zu den Buffalo Sabres einen Rückschritt. Der Club in Buffalo befindet sich derzeit in einer Umbruchphase und wird kurzfristig kaum um den Titel mitspielen.

Thomas Greiss von den Phoenix Coyotes träumt hingegen weniger von Titeln, sondern will sich endlich einen Stammplatz erkämpfen. Der Schlussmann musste bisher zumeist mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen.

Auch Nachwuchskräfte aus Deutschland machen sich Hoffnungen

Rund 30 deutsche Nachwuchshoffnungen spielen derzeit in den Farmteams der NHL-Clubs oder in den dortigen Juniorenligen. Dem 17-Jährigen Leon Draisaitl werden dabei von Experten die größten Chancen auf eine Karriere in Nordamerika eingeräumt.