Keime nehmen Einfluss auf das Klima

Von Max Staender
31. Januar 2013

Bakterien kommen sowohl im Eis der Antarktis als auch in heißen Tiefseequellen oder der Atmosphäre vor. Erst vor kurzem fanden Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde Nasa in der oberen Troposphäre diverse Gemeinschaften von Bakterien und Pilzen.

Die in einer Höhe von rund 10 Kilometern gesammelten Luftproben wurden vor, während und nach zwei Hurrikans gesammelt und anschließend analysiert. Dabei waren etwa 20 Prozent aller gefangenen Teilchen lebensfähige bakterielle Zellen, die durch Luftbewegungen in die Höhe gewirbelt worden. Durch Stürme und starke Winde können auf diesem Weg neben Bakterien auch andere Organismen über größere Strecken transportiert werden, was unter Umständen auch Krankheiten verbreitet.

Allerdings haben diese Keime auch Einfluss auf das Klima, da einige Bakterien Kohlenstoffverbindungen verstoffwechseln und als Kerne dienen, an denen Feuchtigkeit kondensiert. Somit tragen die Organismen in der Luft zwangsläufig zur Wolkenbildung und Niederschlägen bei.