Keine Meldepflicht: Giftige Tiere können im Internet zu Spottpreise erworben werden

Kauf von giftigen Tieren im Netz problemlos möglich, da Vertreiber keine Meldepflicht benötigen

Von Thorsten Hoborn
5. April 2010

Zoo Zajac in Duisburg ist das weltgrößte Zoogeschäft. Auch giftige und gefährliche Tiere werden dort verkauft, jedoch nicht jedem. Jeder, der volljährig ist, kann legal eine Giftschlangen im Zoogeschäft kaufen, man benötigt nicht einmal eine behördliche Genehmigung. 15 Euro für eine Texas-Klapperschlange, knappe 100 Euro für eine Kobra.

Sehr verwunderlich ist der Mülheimer Fall mit der verschwundene Monokelkobra daher nicht. Denn in den Weiten des Internets oder auch auf Reptilien-Börsen, zum Beispiel der in Hamm stattfindenden "Terraristika", ist es überhaupt kein Problen, solche Tiere zu erstehen.

Auch bei artgerechter Haltung sollten Gefahren ernst genommen werden

Meldepflicht für den Vertrieb von giftigen Tieren und auch die Überprüfung und Kontrolle der Tierhalter wäre eine hilfreiche Maßnahme. Denn sogar wenn Kobra, Klapperschlange und Skorpione artgerecht gehalten werden, so sind es immer noch giftige Tiere, von denen eine Gefahr ausgeht.

Zoo Zajac verkauft daher nur an Kunden, die einen seriösen Eindruck machen und auch über Fachkenntnisse verfügen, und nicht etwa an unwissende, unvernünftig wirkende Menschen, die mit dem Besitz solcher Tiere nur ihre Umwelt schocken wollen.