Keine transkranielle Magnetstimulation bei Suchtpatienten - die Methode löst Rückfälle aus

Magnetstimulation stellt sich als ungeeignet für Suchtpatienten heraus und führt zu Craving

Von Cornelia Scherpe
2. November 2011

Bei der transkraniellen Magnetstimulation (auch TMS genannt) wird das Gehirn des Patienten verschiedenen Magnetfeldern ausgesetzt. Diese bewirken, dass einzelne Areale stimuliert oder gehemmt werden.

Craving durch Magnetstimulation

Diese Methode hat sich aber als ungeeignet für Suchtpatienten heraus gestellt. Bei ihnen können die Magnetfelder heftige Rückfälle auslösen. Der Fachbegriff für das heftige Verlangen nach der jeweils süchtig machenden Substanz nennt man "Craving", abgeleitet aus dem Englischen für "Verlangen". Wieso führt eine transkraniellen Magnetstimulation zum Craving?

Forscher hatten die TMS einsetzen wollen, um Raucher von ihrer Sucht zu befreien. 15 Probanden hatten sich für die Methode freiwillig gemeldet. Doch statt die Nikotinsucht loszuwerden, wurde das Craving der Testpersonen noch verstärkt.

Erhoffte Wirkung bleibt aus

Beim Einsatz eines Magnetfeldes von 10 Herz wurde die Sucht für die Patienten übermächtig. Dies war erwartet worden. Dann senkte man die Frequenz auf ein Herz und wollte das Craving so abschwächen. Diese Wirkung stellte sich jedoch nicht ein. Nun sucht man nach der Ursache für das Ausbleiben der erhofften Wirkung.