Kempinski will Hotel in Nordkorea eröffnen

Von Ingo Krüger
5. November 2012

Die Schweizer Hotelkette Kempinski will in Pjöngjang, der Hauptstadt des kommunistischen Nordkorea, ein Hotel eröffnen. Es soll in einem 330 Meter hohen Pyramidenbau eingerichtet werden, den eine US-Zeitschrift 2008 als schlimmstes Gebäude in der Geschichte der Menschheit bezeichnet hat.

Das "Ryugyong Hotel" hatte Machthaber Kim Jong Il 1987 in Auftrag gegeben. Doch nachdem das Geld ausgegangen war, lag der Bau 20 Jahre lang brach. Erst 2008 waren die Arbeiten fortgesetzt worden.

Die Kempinski-Kette plant, im Juli oder August 2013 in die Spitze der Pyramide einzuziehen. Dann will das Unternehmen 150 luxuriöse Hotelzimmer für Urlauber anbieten. Zudem sind Restaurants, Büros und ein Einkaufszentrum geplant.

Kempinski wäre der erste westliche Hotelbetreiber in dem abgeschotteten Nordkorea, der bei chinesischen Touristen beliebt ist. Die Finanzierung soll durch den ägyptischen Mobilfunkkonzern Orascom erfolgen, der über die einzige Mobilfunklizenz in dem Land verfügt. Alleine für die Fertigstellung der Außenfassade hat das Unternehmen bereits 139 Millionen Euro ausgegeben. Nordkorea entschädigt die Ägypter mit Minenrechten und Rohstoffen.