Kicken gegen Bluthochdruck: Fodbold Fitness wirkt wie Medizin

Fußballspielen im Zeichen der Gesundheit: Wirkung vergleichbar mit Bluthochdruckmitteln

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2017

Hierzulande ist der Begriff "Fodbold Fitness" wenig bekannt, in Dänemark dagegen macht die spezielle Form des Fußballspiels gerade Schlagzeilen. Die Spieler und Spielerinnen treffen sich in Fußballvereinen zum regelmäßigen Training, doch es geht weder um Wettkämpfe noch Pokale.

Das Spielen auf dem Platz steht ganz Zeichen der Gesundheit. Eine aktuelle Studie zeigt bei Frauen mit milden Bluthochdruck die Wirkung.

Fußballspielen zur Senkung des Blutdrucks

Die 31 Teilnehmerinnen waren zwischen 35 und 50 Jahren alt und insgesamt unsportlich. Die wenige Bewegung in ihrem Alltag hatte zu Übergewicht und damit verbundenem Bluthochdruck geführt.

Während zwölf Damen als Kontrollgruppe galten und nichts an ihrem Lebensstil änderten, begannen die übrigen mit Fodbold Fitness. Innerhalb eines Jahres nahmen die neuen Hobby-Fußballerinnen an 128 Stunden Training teil. Beim Spielen gab es dabei sowohl Ausdauertraining (Erwärmung, Laufen über den Platz) als auch Leistungsspitzen (Sprinten, Tore schießen).

Abschließend verglich man beide Gruppen. Die Frauen ohne Fußballtraining hatten weiterhin Bluthochdruck, ihr Durchschnittswert war inzwischen sogar um 4 mm Hg gestiegen. Die sportlich aktiven Frauen konnten dagegen eine Verbesserung um durchschnittlich 5 mm Hg verzeichnen.

Darüber hinaus hatten viele dank Fußball an überschüssigen Kilos verloren (im Schnitt 3,1 Kilogramm) und waren allgemein fitter geworden. Die Knochenmasse hatte durch die regelmäßige Betätigung um 70 Gramm zugenommen.

Weitere gesundheitliche Effekte ohne Nebenwirkungen

Fodbold Fitness hat damit insgesamt auf den Blutdruck eine ebenso gute Wirkung, wie es Medikamente gehabt hätten, so die Forscher. Bedenkt man nun, mit welchen möglichen Nebenwirkungen die Medikamente einher gehen, ist der regelmäßige Gang auf den Fußballplatz sicher die bessere Wahl.

In Dänemark ist Fodbold Fitness längst ein Trend. 275 Fußballvereine haben entsprechende Kurse in ihr Angebot integriert. Weder das Alter noch das Geschlecht oder Grunderkrankungen spielen eine Rolle. Wer trainieren kann und will, ist willkommen, vom 70-Jährigen bis zum Krebspatienten.