Killerwale - die stillen Jäger

Orcas - Die größten Delfine der Welt

Von Ingo Krüger
8. März 2011

"Orca - Der Killerwal" war ein nur mäßig erfolgreicher Horrorfilm aus dem Jahre 1977. Die Macher des Streifens ließen sich für ihr Werk von "Moby Dick" und "Der weiße Hai" inspirieren. Der Film erhielt durchweg schlechte Kritiken, auch wegen der falschen Darstellung des Verhaltens der Orcas. Der Orca, auch Großer Schwertwal, Mörder- und Killerwal genannt, ist kein Wal, sondern der größte Delfin der Welt.

Verhalten der Orcas

Es gibt drei Arten dieser Luft atmenden Säugetiere: Resident, Transient und Offshore. Während Transient Orcas ein starkes Wanderverhalten zeigen und umherziehen, sind Resident Orcas eher ruhige Vertreter ihrer Art und verbleiben ständig in einem Gebiet. Beide halten sich meist in Küstennähe auf. Der Offshore Orca ist hauptsächlich außerhalb der Küstengewässer anzutreffen.

Wissenschaftler von der US-amerikanischen North Carolina State University in Raleigh und der schottischen Universität St. Andrews befassten sich jetzt intensiv mit dem Jagdverhalten von Resident und Transient Orcas. Während Resident Orcas überwiegend Fische, wie Lachs und Heilbutt, verspeisen, ernähren sich Transient Orcas dagegen fast ausschließlich von Meeressäugetieren wie Seelöwen, Robben und Delfinen. Aber auch Vögel stehen auf ihrem Speiseplan.

Resident-Orcas jagen ihre Beute mit einer Art Echo-Ortung. Dies ist den Transienten nicht möglich, denn Säugetiere, die im Wasser leben, würden diese Geräusche hören und sofort die Flucht ergreifen. Die Killerwale gehen daher auf eine lautlose Jagd und machen sich bei ihren Artgenossen erst wieder bemerkbar, wenn sie ihre Beute erlegt haben.

Die Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Killerwale die Vorgehensweise bei der Jagd vorher einstudiert haben und so die Positionen der einzelnen Gruppenmitglieder genau kennen. Noch rätseln die Forscher jedoch, wie die Meeressäuger in der Lage sind, ihr Verhalten so exakt zu koordinieren.