Kinder aus einer künstlichen Befruchtung sind oft deutlich größer

Von Cornelia Scherpe
11. Juli 2011

Zwei Studien zeigen jetzt, dass man offenbar aus der Körpergröße eines Neugeborenen ablesen kann, ob es aus einer künstlichen Befruchtung stammt. Diese Kinder scheinen nämlich im Durchschnitt ein gutes Stück größer zu sein. In Zahlen: gegenüber einer natürlichen Empfängnis ändert sich das Risiko auf ein zu großes Kind um das 1,5-fache. Warum spricht man von einem Risiko? Die Kinder sind nicht nur wenige Zentimeter größer und etwas schwerer, sondern deutlich mehr. Dies führt nicht selten zu Komplikationen während der Schwangerschaft und erfordert auch oft einen Kaiserschnitt.

Beide Studien stellen jedoch verschiedene Thesen zur möglichen Begründung auf. Eine Studie geht davon aus, dass das Einfrieren der Embryonen vor der künstlichen Befruchtung einen wichtigen Einfluss auf die spätere Körpergröße hat. Die anderen Forscher sehen die Ursache eher im Körper der Mutter. Sie glauben, dass der Hormonhaushalt der Schwangeren anders reagiert und somit den Größenunterschied bewirkt.