Kinder leiden unter Abgasen: Langzeitschädigung der Lungen nicht auszuschließen
Eine schwedische Studie ging der Frage nach, wie sich die Luftbelastung durch Verkehrsabgase dauerhaft auf kindliche Lungen auswirkt und führte dazu eine Langzeitbeobachtung über einen Zeitraum von acht Jahren durch. In dieser Zeit wurde bei insgesamt 1900 Kindern von der Geburt bis zum achten Geburtstag jedes Jahr Lungenfunktionstest am Karolinska Institut in Stockholm durchgeführt.
Dabei kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass Kinder, die bereits in ihrem ersten Lebensjahr verstärkt Autoabgasen ausgesetzt waren, als Achtjährige eine reduzierte Einsekundenkapazität besaßen. Darunter wird die maximale Menge an Luft beschrieben, die in der ersten Sekunde nach dem Einatmen wieder ausgeatmet wird. Dabei waren Jungen stärker betroffen als Mädchen und Kinder die unter Allergien oder Asthma litten stärker als andere Kinder.
Positiv war zu sehen, dass sich der Effekt verringerte, wenn die Kinder erst nach dem ersten Lebensjahr verstärkt Autoabgasen ausgesetzt waren. Bei Spaziergängen mit Babys unter einem Jahr sollten Eltern daher möglichst abgasarme Strecken in Parks oder auf Feldwegen wählen und wer an verkehrsreichen Straßen wohnt, sollte die Fenster möglichst geschlossen halten.