Kinder mit ADHS brauchen mehr als nur Medikamente - Physiotherapie könnte helfen

Von Cornelia Scherpe
10. Januar 2012

Wer ein Kind mit ADHS, der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, hat, der weiß, dass die Erziehung sehr schwer ist. Die Kleinen sind ständig unkonzentriert und können daher in der Schule oder daheim kaum einer Anweisung folgen. Auch ihre motorische Unruhe ist eine Belastung für alle. Da die Kinder aber nicht nur sehr aktiv sind, sondern unkontrolliert in ihren Bewegungen, ist die Verletzungsgefahr viel höher als bei anderen Kindern. Viele Ärzte und auch Eltern sind dagegen, dass die Kinder nur mit Medikamenten beruhigt werden. Wichtig ist auch eine liebevolle und intensive Verhaltenstherapie. Zusätzlich empfehlen Ärzte nun auch eine Physiotherapie.

Die motorische Unruhe und die verminderte Konzentrationsfähigkeit führt nicht nur zu Verletzungen, auch einfache Dinge wie Fahrradfahren oder Malen fallen den kleinen Patienten schwer. Eine physiotherapeutische Schulung könnte den Kindern sehr helfen, womöglich besser, als einfach täglich Pillen zu schlucken. Um diesen Verdacht zu untersuchen, soll nun eine Studie durchgeführt werden. Man will Kinder mit ADHS in drei Gruppen unterteilen.

Während die einen die normale Therapie mit Medikamenten bekommen, sollen die anderen von einer Physiotherapie profitieren. In einer dritten Gruppe sollen die Eltern durch ein Elterntraining im Umgang mit den Kinder geschult werden. Welche Methode sich als die Beste herausstellen wird, wird man hoffentlich bald melden können.