Kinder mit Migrationshintergrund leiden häufiger unter Essstörungen

Von Thorsten Hoborn
7. November 2009

Eine Studie des Robert Koch-Instituts, die bundesweit 17.641 Kinder und Jugendliche untersucht hatte, ergab, dass mehr als 20 Prozent der Kinder im Alter von elf bis 17 Jahren, Symptome gestörten Essverhaltens aufweisen. Zudem leiden Kinder mit Migrationshintergrund zwei Mal so häufig an Essstörungen, wie ihre deutsche Altersgenossen.

Kinder ausländischer Eltern leiden oft unter Anpassungsstress. Sie befinden sich in einem Konflikt zwischen traditionellen Familienmustern und modernem Leben der westlichen Kultur, was den Alltag schwieriger gestalte und zu Anpassungsproblemen führe.

Angst oder Probleme mit der Familie seien dabei auch häufige, zu gestörtem Essverhalten führende, Grundkonflikte, erklärt die Therapeutin Kathrin Beyer. Ärzte raten zu einer Ernährungstherapie, in der normales Essverhalten wieder erlernt werden kann.