Kindersterblichkeit weltweit gesunken
Säuglinge in Entwicklungsländern trotz gesunkener Kindersterblichkeit noch immer gefährdet
Weltweit sterben immer weniger Kinder. In den vergangenen 20 Jahren sank die Kindersterblichkeit um 35 Prozent, wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef mitteilte. Starben 1990 noch täglich 33.000 Kinder unter fünf Jahren, waren es im Jahr 2010 21.000 Kinder.
Statt jährlich zwölf Millionen Kinder starben im vergangenen Jahr 7,6 Millionen Kinder weltweit. Der Rückgang der Sterblichkeit hängt neben der besseren medizinischen Versorgung auch mit dem gleichzeitigen Geburtenrückgang zusammen. Das Ziel der UN und anderen Organisationen bis zum Jahr 2015 die Sterberate um zwei Drittel zu verringern, wird indes nicht erreicht.
Die häufigsten Todesursachen bei Neugeborenen
Die meisten Kinder sterben südlich der Sahara in Afrika. Jeder dritte Todesfall hat mit Unterernährung zu tun. Als die häufigsten direkten Todesursache gelten:
- Lungenentzündung (18 Prozent)
- Durchfallerkrankungen (15 Prozent)
- Frühgeburtskomplikationen (12 Prozent) und
- Erstickungstod bei der Geburt (9 Prozent)
Am häufigsten gefährdet sind nach wie vor Neugeborene und Säuglinge.
In Entwicklungsländern in Asien hat sich die Situation aufgrund der verbesserten Wirtschaftslage etwas entspannt. Doch gerade hier besteht ein großer Unterschied zwischen Stadt- und Landkindern. In den ärmeren ländlichen Gebieten sterben doppelt so viele Kinder wie in der Stadt.