Schlimmer Fall von Kindesvernachlässigung in Berlin - Kinder verhielten sich wie Hunde

Von Melanie Ruch
15. Juni 2012

Eine junge, arbeitslose Frau aus Berlin-Spandau wurde im Dezember 2007 Mutter von Zwillingen, völlig ungeplant, wie sie selbst sagt. Zu Beginn hätten sie und der Vater der Kinder sich noch um die Erziehung der Kinder bemüht, aber dann hätten sie aus Faulheit und Überforderung alles schleifen lassen, so die 24-Jährige.

Den ganzen Tag lang waren die Kinder in dem verdreckten Haushalt sich selbst überlassen und wurden hauptsächlich von Toast und Suppe ernährt. Auch der Vater kümmerte sich nicht um seine Söhne, wenn er nach der Arbeit nach Hause kam. Dennoch schaffte sich das Paar drei Jahre nach der Geburt ihrer Kinder einen Hund an, der schnell zum Vorbild der Jungen wurde. Rund fünf Monate später musste die Polizei auf Grund eines Streits anrücken.

Als die Beamten die verwahrlosten Kinder bemerkten, die sich bereits einige Verhaltensweisen des Hundes abgeschaut hatten und schnüffelten und bellten wie ihr vierbeiniger Freund, befreiten sie die Kinder aus ihrem Elend. Mittlerweile kümmert sich eine Pflegemutter um die unterernährten und unterentwickelten Jungen. Mutter und Vater wurden zu einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Zudem muss die Mutter 100 Sozialstunden leisten und der Vater 1.350 Euro Bußgeld zahlen.