Kinesio: Mit den bunten Sportler-Tapes Muskeln und Gelenke stabilisieren

Von Laura Busch
21. Juli 2010

Vielfach können aufmerksame Zuschauer bei sportlichen Großveranstaltungen spezielles Klebeband an den Körpern der Athleten entdecken. Damit wird nicht nur Körperschmuck wie Ohrringe oder Piercings "abgetaped", sondern auch Muskeln und Gelenke stabilisiert. Die Klebebänder heißen offiziell Kinesio-Tapes und sind oft sehr bunt. "Bestehend aus hoch elastischer Baumwolle und einer Acrylbeschichtung, legen sich die dünnen Kinesio-Tapes wie eine zweite Haut über das behandelte Areal", erläutert der Diplom-Physiotherapeut Markus Gunsch aus München.

Bei normalen Tapes können sich die Muskeln nach einiger Zeit abbauen, weil sie nicht mehr bewegt werden. Bei Kinesio-Tapes sorgt die elastische Struktur der Klebestreifen jedoch dafür, dass der Muskel zwar gestützt, aber dennoch belastet wird. Die Kinesios sind wasserfest und können über einige Tage hinweg getragen werden. "Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, die Kinesio-Tapes von professionellen Anwendern wie Physio- oder Ergotherapeuten anlegen zu lassen", ergänzt Gunsch.