Kleine Aquarien - Fische reagieren agressiver

Beengte und nicht artgerechte Haltung lässt Fische aggressiv werden

Von Andreas Krämer
29. September 2011

Nach Angaben des US-Biologen Ronald Oldfield verhalten sich Fische in kleinen Aquarien aggressiver. Der Grund ist, dass sie nicht in ihrem klassischen Lebensraum sind. Der Biologe hatte das Verhalten von Barschen erforscht. Er verglich das Verhalten in ihrer Heimat und zwar den Kraterseen in Mittelamerika mit der Lebensweise in Aquarien und Zoo-Teichen.

Pflanzen und Verstecke für den Wohlfühleffekt

Laut seiner Veröffentlichung im Magazin "Journal of Applied Animal Welfare Science" würden die Fische mit ihren Flossen ein Warnsignal geben und Artgenossen öfter angreifen während sie sich in ihrer natürlichen Umgebung ruhiger verhalten würden.

Im Rahmen der Studie sind nur die Barsche untersucht worden, die sich noch nicht in einer Geschlechtsreife befunden haben. Das Fischfutter wurde während der Analyse nicht verteilt, um Futterneid als Grund für das aggressive Verhalten auszuschließen.

Wie der Biologe weiter ausführt wäre es zahlreichen Menschen egal, wie wohl sich die Fische fühlen würden. In einem Aquarium verhalten sich Fische weniger aggressiv, wenn sich darin Pflanzen und Verstecke befinden.