Kleine Kinder vor Vergiftungen schützen: Tabletten stets sicher wegsperren
GIZ ruft Eltern, Großeltern und auch Haustierbesitzer dazu auf, besser darauf zu achten, was zugänglich herum liegt
Im Jahr 2013 musste das Giftinformationszentrum Nord in Göttingen rund 32.000 Anfragen zu potenziellen Vergiftungen in Privathaushalten bearbeiten. Fast die Hälfte davon (14.000) entfielen dabei auf kleine Kinder im Alter bis zu vier Jahren.
Gefahrenquellen vermeiden
Das GIZ ruft daher Eltern und auch Großeltern dazu auf, sorgfältiger darauf zu achten, dass nichts herumliegt, was kleine Kinder mal eben in den Mund stecken oder gar schlucken könnten.
In einer Pressemitteilung teilten Ärzte mit, dass es sich dabei am häufigsten um folgende Gefahrenquellen handelt:
Rund 4900 Fälle betrafen eine Vergiftung zum Beispiel mit Reinigungsmitteln und in etwa 3400 Fällen waren Arzneimittel im Spiel.
Gefahr durch Arzneimittel
Gerade bei diesen kann es jedoch zu gefährlichen Reaktionen kommen, beispielsweise wenn kleine Kinder Herztabletten der Oma verschlucken. Medikamente - die aufgrund ihrer bunten Pillenform eine besondere Anziehungskraft auf Kleinkinder ausüben - sollten daher unbedingt sicher aufbewahrt werden.
Insgesamt verzeichnete das GIZ Nord 19 Todesfälle im Jahr 2013, darunter in zwei Fällen eine tödliche Pilzvergiftung. Ein Mensch war dagegen von einer giftigen Schlange gebissen worden.
Auch Haustierbesitzer zur Vorsicht geboten
Doch nicht nur zu menschlichen Vergiftungen mussten die Experten Rat geben: In über 650 Fällen riefen besorgte Haustierbesitzer an, deren Tier Vergiftungserscheinungen zeigte.
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