Schutz vor Vergiftungen: Kinder testen gesicherte Verpackungen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
4. Februar 2014

Wenn es um Medikamente, Reinigungsmittel oder sonstige Chemikalien geht, liest man irgendwo die Aufschrift, dass das Mittel nicht in Kinderhände geraten darf. In vielen Fällen ist daher ein entsprechender kindersicherer Verschluss vorgesehen, der den Kleinen das Öffnen der Packungen unmöglich machen soll.

Kindersicherheit von Verpackungen im Test

In einem kürzlich durchgeführten Test des Instituts Verpackungs-Marktforschung (IVM) bat man Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter unter Aufsicht zu testen, wie effektiv diese Verschlüsse tatsächlich sind. Dadurch möchte man den Schutz vor möglichen Vergiftungen verbessern, denn diese treten nach wie vor erschreckend häufig auf. Die Giftnotrufzentrale geht davon aus, dass dabei überwiegend Kinder unter sechs Jahren betroffen sind.

Nur zehn Prozent der zugelassenen Medikamente kindersicher verpackt

Kritisiert werden vor allen Dingen die Arzneimittel, von denen - anders als beispielsweise in den USA - nur ein kleiner Teil kindersicher verpackt ist. Dass Tabletten, Tropfen und Co. in für die Kleinen erreichbarer Nähe offen herumliegen, kommt nicht selten vor, da passiert es schnell, dass die Kinder die Mittel in den Mund nehmen. Doch der Trend geht auch in Deutschland in die richtige und damit sichere Richtung.

Da die kindergesicherten Verpackungen in Deutschland zugleich seniorenfreundlich und dementsprechend leicht zu öffnen sind, werden diese auch von älteren Menschen zwischen 50 und 70 Jahren getestet. Die Kombination aus Kindersicherheit und Seniorenfreundlichkeit lässt sich in den meisten Fällen dadurch erzielen, dass ältere Menschen eine bessere Koordination haben und eine Verpackung somit mit gleichzeitig mehreren Bewegungen öffnen können.