Kleinstädte erhöhen ihre Gebühren für Gräber um bis zu 161%

Von Melanie Ruch
5. März 2012

Wie eine Studie des Vergleichsportals "Bestattungen.de" zeigt, haben zahlreiche kleine Kommunen in Deutschland ihre Gebühren für Gräber stark angehoben.

In Seelbach in Baden-Württemberg beispielsweise sind die Gebühren für ein Erdwahlgrab für 20 Jahre von 616,76 Euro um 79% auf 1.104 Euro gestiegen. Im bayrischen Forchheim wurden die Gräber-Gebühren im vergangenen Jahr sogar um satte 161% von 210 Euro auf 548 Euro erhöht. Auch zeigte sich, dass es große, regionale Unterschiede in den Preisen gibt. Während man für ein Erdwahlgrab in Berlin nur 529 Euro zahlt, verlangt Hannover ganze 2.039 Euro.

Fabian Schaaf, der Geschäftsführer des Vergleichsportals, erklärt den enormen Anstieg der Gebühren in den kleineren Kommunen damit, dass diese die Anpassung ihrer Freidhofs-Gebühren im Gegensatz zu den Großstädten in den vergangenen Jahren immer wieder versäumt haben. Nun, da dadurch riesige Haushaltslöcher entstanden sind, wurden die Gebühren mit einem Mal enorm angezogen, um diese Löcher wieder zu füllen.