Klimaerwärmung bedroht Indonesien: Jakarta baut 35 Kilometer lange Mauer

Gigantischer Schutzwall soll die Zehn-Millionen-Stadt vor Folgen der Meeresspiegelerhöhung schützen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Oktober 2014

Eine Mischung aus heftigen Taifunen, Überschwemmungen in der Regenzeit und die Erhöhung des Meeresspiegels durch die Klimaerwärmung lässt die indonesische Hauptstadt Jakarta jedes Jehr um bis zu 14 Zentimeter tiefer sinken. Einige nördliche Stadtteile der Metropole könnten in einigen Jahren möglicherweise ganz unter dem Meeresspiegel liegen. Ein gigantischer Schutzwall von 35 Kilometern Länge soll die Zehn-Millionen-Stadt zukünftig vor Ungemach schützen: Ganze 40 Milliarden US-Dollar nimmt die Regierung dafür in die Hand.

Deichbauexperten aus den Niederlanden

Für "die große Mauer", wie der Schutzwall in Anlehnung an das Monument in China auch genannt wird, holten sich die Indonesier Experten aus den Niederlanden ins Boot, die seit Jahrzehnten Erfahrungen mit dem Bau hoher Deiche haben. Und wie in den Niederlanden sollen auch in Jakarta künstliche Inseln entstehen, die neuen Wohnraum in der stetig wachsenden Metropole bieten werden.

35 Kilometer Wall

Die Fertigstellung des Bauwerks ist für die Zeit zwischen 2025 und 2030 geplant. Dann soll im Abstand von sechs bis acht Kilometern zur Küste insgesamt 35 Kilometer Wall bis zu sieben Meter hoch aus dem Meer ragen und den Norden der Hauptstadt schützen.