Klimawandel bringt trockenere Sommer und nassere Winter

Trockenheit im Sommer, nasse Winter und außergewöhnliche Wetterereignisse durch Klimawandel

Von Ingo Krüger
28. Juli 2011

Auch wenn der Sommer sich momentan eine kleine Auszeit gönnt, die Erderwärmung schreitet immer weiter voran. So war in Deutschland das erste Halbjahr im Durchschnitt 1,5 Grad Celsius zu warm. 2011 könnte nach 2000 und 2007 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 werden, erklärte der Deutsche Wetterdienst (DWD).

Sommer 2010 gehört zu den drei wärmsten seit Mitte des 19. Jahrhunderts

Zwar lagen die Temperaturen hierzulande im vergangenen Jahr um 0,4 Grad unter dem langjährigen Mittel von 8,2 Grad Celsius, ein Grund zur Entwarnung gebe es jedoch nicht, stellte Gerhard Müller-Westermeier vom DWD fest. Das Jahr 2010 gehörte weltweit zu den drei wärmsten seit Mitte des 19. Jahrhunderts, so der Leiter des Bereichs Klimaanalyse.

Ein Umdenken findet jedoch nicht statt. So pustete die Menschheit nahezu 31 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre. So viel wie nie zuvor. Dies teilte der Präsident des DWD Gerhard Adrian auf einer Pressekonferenz in Berlin mit. In Deutschland müsse man bis 2100 mit einem Anstieg der Temperaturen von zwei bis vier Grad rechnen. Dies führe zu größerer Trockenheit im Sommer, nasseren Wintern und mehr außergewöhnlichen Wetterereignissen, so Adrian.