Klimawandel - Deutschland drohen immer mehr und heftigere Stürme und Fluten

Aufgrund des hohen Kohlenstoffdioxid-Austoßes werden Stürme in Deutschland häufiger auftreten

Von Thorsten Poppe
7. Juni 2011

Die durch den Klimawandel entstehenden Wetterextreme in Deutschland werden in naher Zukunft deutlich mehr Schäden anrichten als bisher vermutet.

Doppelt so häufige und schwere Unwetter sind zu erwarten

Erstmals haben jetzt Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) herausgefunden, dass sich die aus Stürmen entstehenden Schädigungen mehr als verdoppeln werden. Auch Fluten werden zwei bis drei Mal häufiger auftreten als gegenwärtig.

Drei Jahre analysierten dafür die Forscher Daten aus verursachten Schäden der Vergangenheit in Deutschland. Mit Hilfe von Klimamodellen im Computer, die als Basis sogar nur einen Mittelwert des zu erwartenden Klimawandels benutzen, stellten sie ihre Berechnungen an und kamen zu diesen alarmierenden Ergebnissen.

Heftige Stürme werden durch Kohlendioxid-Ausstoß verursacht

Besonders betroffen von Stürmen sind demnach in Zukunft Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Westen der Republik. Dagegen werden wohl Sommergewitter im Osten für mehr Schäden sorgen. Der bisher schwerste Sturm "Kyrill" Deutschlands im Jahr 2007 verursachte einen Schaden von über zwei Milliarden Euro. Künftig sollen hier solche heftigen Stürme alle 10 statt bisher alle 50 Jahre auftreten. Grund dafür ist vor allem der hohe CO2-Ausstoß.