Waren die letzten Herbst- und Winterstürme ein Normalfall?

Forscher vergleichen Stürme im Zeitraum zwischen 1997 und 2007 mit denen vor 60 Jahren

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. November 2011

Viele Menschen in Deutschland werden sich noch an den Orkan "Kyrill" erinnern, der im Januar 2007 über Deutschland fegte und verheerende Schäden verursachte. Damals sprachen die Menschen auch von einem Jahrhundertsturm. Doch wie eine neue Studie zeigt, müssen wir mit solchen Stürmen aber auch in Zukunft in regelmäßigen Abständen rechnen.

Kyrill und Lothar

Während der Orkan "Kyrill" mit etwa 200 Kilometern pro Stunde über Deutschland fegte und dabei 46 Menschen starben sowie Schäden von etwa 8 Milliarden Euro verursachte, war Anfang 1976 ein anderer Orkan eine absolute Ausnahmeerscheinung. Dieser Orkan "Capella" hatte seinerzeit eine Ausdehnung in der Größe des Mittelmeeres und verursachte besonders in Norddeutschland verheerende Schäden. Bei diesem Orkan, der "nur" mit 140 Km/h unterwegs war, kamen 82 Menschen ums Leben.

Auch ein anderer Sturm, namens "Lothar", sorgte im Jahr 1999 für enorme Schäden besonders in Frankreich und Süddeutschland und belegt in der Schadenbilanz der Versicherungen den zweiten Platz.

Zyklus der starken Stürme

Die Forscher der Studie haben einen Vergleich der stärksten 34 Stürme im Zeitraum zwischen 1997 und 2007 mit denen vor 60 Jahren gemacht und kamen zum Ergebnis, dass alle 29 bis 45 Jahre sich solche Stürme wiederholen. Aber es könnte sogar einmal der Fall auftreten, dass ein Orkan, wie "Lothar", über Deutschland in einer Breite von Hamburg bis Frankfurt/Main hinweg fegt, so dass hierbei sogar Schäden bis zu 80 Milliarden Euro entstehen würden.