Klimawandel sorgt für hitzige Sommertemperaturen in Deutschland - Wetterdaten seit 1950 ausgwertet

Von Heidi Albrecht
17. September 2013

Die globale Erwärmung nimmt weltweiten Einfluss. Doch wie sieht das eigentlich ganz spezifisch für bestimmte Regionen aus? Forscher haben nun die Wetterdaten seit 1950 ausgewertet und unter anderem für Deutschland festgestellt, dass hier besonders die Temperaturen in den Sommermonaten spürbar angestiegen sind.

Untersucht wurden vom Team rund um David Stainforth von der London School of Economics die Wetteraufzeichnungen der vergangenen 60 Jahre. Hierbei standen die Höchsttemperaturen und die Tiefstwerte im Sommer im Mittelpunkt. Auch zwischen Tag und Nacht unterschied man die Werte. Heraus kam zum einen, dass die niedrigsten Temperaturen sich nicht geändert hatten. Wohl aber die Höchstwerte für den Sommer. So stiegen die höchsten Temperaturwerte in den Sommermonaten um zwei Grad auf einem Band von Südengland über Nordfrankreich bis hin nach Norddeutschland und Dänemark. Derart hohe Temperaturen gibt es also noch nicht allzu lang.

Die Temperaturen im Sommer wie auch im Winter stiegen an

Besonders deutlich stiegen die Temperaturen der durchschnittlichen Sommertage an. Das betrifft den Rest von Deutschland als auch Zentralfrankreich. Weiterhin konnten die Forscher feststellen, dass die niedrigsten Temperaturen in den Wintermonaten um zwei Grad gestiegen sind. Sogar in den skandinavischen Ländern, wie Norwegen und Schweden sind die tiefsten Temperaturen im Winter milder, als in den letzten Jahrzehnten.

Der diesjährige Sommer zählt laut dem Deutschen Wetterdienst zu den zehn heißesten Sommern seit der Wetteraufzeichnung. Immerhin erreichten drei Hitzewellen schon mal die 40 Grad Marke. Mit stolzen 710 Sonnenstunden wurde Deutschland in diesem Sommer reichlich beschenkt und lag mit 1,5 Grad über den mittleren Durchschnitt.