Knochenschwäche und eine neue Therapieform

Neues Medikament enthält zur Mineralisierung der Knochen wichtiges Enzym

Von Viola Reinhardt
27. Juni 2009

Hypophosphatasie wird eine seltene Variante der Knochenschwäche bezeichnet, die bereits bei Neugeborenen auftreten kann und mitunter sogar das gerade geborene neue Leben bedroht. Trifft diese Knochenschwäche einen Erwachsenen, dann kommt es in der Folge zu einer besonders schweren Form der Osteoporose, sowie oder auch zeitgleich zu einer chronischen Gelenk- und Knochenentzündung.

Neuentwickeltes Medikament wird in Experimentierphase freigegeben

Im Rahmen einer Jahrestagung der Endokrinologischen Gesellschaft der Vereinigten Staaten konnte vor wenigen Wochen eine neue experimentelle Therapie vorgestellt werden, die bei der Hypophosphatasie zum Einsatz kommen könnte. Ein neuentwickeltes Medikament wurde nun in einem Ausnahmeverfahren bereits in der Experimentierphase freigegeben, da die Erkrankung einen potenziellen tödlichen Verlauf nehmen kann.

Enthalten ist in dem Medikament ein Enzym mit der Bezeichnung Phosphatase, welches im menschlichen Körper selbst nicht synthetisiert werden kann, allerdings zur Mineralisierung der Knochen von großer Bedeutung ist. Neben der Stabilisierung der Knochen, konnten die Wissenschaftler bislang beobachten, dass sich auch die Atmung oder Wachstumsverzögerungen durch diese neue Therapie gebessert hatten.

Ob man unter einem Phosphatase-Mangel leidet, lässt sich durch eine Laboruntersuchung bei einem Facharzt ermitteln und bietet somit eine Möglichkeit, rasch auf Veränderungen reagieren zu können.