Kochsalz in Medikamenten erhöht Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkt

Von Dörte Rösler
6. Dezember 2013

Patienten mit Bluthochdruck sollen sich salzarm ernähren. Wie eine britische Studie zeigt, überschreitet aber bereits der Kochsalz-Gehalt vieler Medikamente die maximal empfohlene Tagesdosis. Betroffen sind vor allem Brausetabletten und lösliche Arzneien, denen zur besseren Verwertbarkeit Natrium beigesetzt wird. Wer seine Wirkstoffe sprudelnd zu sich nimmt, hat dadurch ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Die Daten von 1,2 Millionen Briten haben gezeigt, dass Patienten, deren Medikamente Kochsalz enthielten, siebenmal so häufig unter Bluthochdruck litten und eine 28 Prozent höhere Todesrate aufwiesen als jene Patienten, die die gleichen Wirkstoffe ohne Natrium zu sich nahmen.

Die Forscher empfehlen deshalb, auf natriumfreie Medikamente auszuweichen. Zur Information für Verbraucher sollte außerdem der Salzgehalt auf der Verpackung angegeben sein.