Zu viel Salz in wasserlöslichen Medikamenten: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt nachgewiesen

Von Nicole Freialdenhoven
4. Dezember 2013

Eine zu salzhaltige Kost kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und Bluthochdruck fördern. Dies kann in der Folge zu schweren Erkrankungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.

Ärzte ermahnen daher schon lange zu einer salzarmen Kost mit wenig Fertiggerichten und Junk Food. Neuen Erkenntnissen zufolge können jedoch auch Medikamente in Form von Brausetabletten eine so hohe Salzmenge enthalten, dass die empfohlene maximale Tagesdosis leicht überschritten wird.

Welche Tabletten betrifft das?

Britische Wissenschaftler fanden heraus, dass eine einzige Tablette lösliches Paracetamol bereits 18,6 Millimol Natrium enthält, einen der beiden Bestandteile von Kochsalz.

Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 106 Millimol, so dass diese schon nach sechs Tabletten erreicht ist - ganz unabhängig vom Salz, dass sich ohnehin noch im täglichen Essen befindet.

Die Folgen und was man dagegen tun kann

Dass die natriumreichen Tabletten gesundheitliche Folgen haben können, zeigte eine weitere Langzeitstudie der Wissenschaftler: Die Patienten, die über Jahre hinweg in Wasser lösliches Paracetamol oder Aspirin einnahmen, besaßen ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Sinnvoller sind daher gewöhnliche Tabletten, die geschluckt werden - und die mit weit weniger Natrium versetzt sind.