Könnte Stickstoffmonoxid Menschen mit einem Schlaganfall vor Hirnschäden schützen?

Das Stickstoffmonoxid muss nach einem Schlaganfall rasch verabreicht werden

Von Cornelia Scherpe
12. März 2012

Durch einen Schlaganfall wird das Gehirn einige Zeit mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Das kann gravierende Folgen haben, denn oft werden dabei einzelne Regionen des Hirns beschädigt. Viele Patienten erholen sich niemals vollständig und müssen mit geistigen Beeinträchtigungen weiterleben. Nun haben Mediziner die These aufgestellt, dass Stickstoffmonoxid helfen könnte, das Hirn zu schützen.

Stickstoffmonoxid fördert die Durchblutung

Erhalten Menschen mit einem Schlaganfall schnell eine Atemmaske, die sie Stickstoffmonoxid einatmen lässt, könnte das Hirn ohne Schäden davon kommen. Das Gas könnte die Durchblutung in einem relativ guten Zustand halten und so das Risiko minimieren. Dass die Inhalation sich positiv auf Arterien auswirkt, ist bereits länger bekannt. In der Medizin nutzt man diesen Effekt bereits, um Menschen mit einer Hypertonie zu helfen.

Hirnschäden konnten im Tierversuch minimiert werden

Im Experiment mit Mäusen konnte dieser Effekt nun auch auf das Gehirn übertragen werden und die Tiere litten weniger unter einem Schlaganfall. 30 prozentiger Stickstoffmonoxid reichte dabei aus, damit die anhaltenden Schäden bei den Tieren äußerst gering blieben. Erste Tests an Menschen sind nun in der Planung. Sollte die Studie gut verlaufen, wäre die neue Methode durch gute Vorerfahrungen sehr schnell anwendungsreif.