Kombitherapie gegen Verhaltungsstörungen bei Alzheimer-Patienten: Neue Leitlinie präsentiert

Von Nicole Freialdenhoven
5. Juni 2014

Bislang werden die meisten Alzheimer-Patienten mit einer Monotherapie behandelt, bei der entweder Memantine oder Cholinesterasehemmer zum Einsatz kommen.

Neurologen empfehlen nun jedoch eine Kombitherapie aus beidem, mit der sich bessere Ergebnisse vor allem bei der Behandlung von Verhaltensstörungen erzielen lassen. Bislang galten Kombitherapien noch als zu kostenintensiv im Verhältnis zum Nutzen, doch seit 2012 seien die Preise mit der Einführung neuer Generika stark gesunken.

Veröffentlichung der neuen Leitlinie

Dies ermutigte Neurolgen nun auf einem Kongress in Istanbul, eine neue Leitlinie zu veröffentlichen, die von insgesamt 17 Arbeitsgruppen in 11 europäischen Ländern erstellt worden war. Die Leitlinie basiert auf Studien, die nachweisen konnten, dass die Kombitherapie vor allem bei Verhaltensproblemen moderat bis schwer erkrankter Alzheimer-Patienten deutlich überlegen war.

Wirksamkeit der Kombitherapie

Allerdings hatten sich bei der Kombitherapie tendenziell häufiger Nebenwirkungen gezeigt, jedoch nicht in signifikantem Ausmaß. Daher sei sie für diesen Patientenkreis zu empfehlen. Bei der Kombitherapie wirken die Medikamente auf unterschiedliche Transmittersysteme ein und ergeben so eine doppelt wirksame Therapie.

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