Kommt die Urlaubssteuer? Spanien will die Haushaltkasse mit der ungewöhnlichen Steuer aufpeppeln

Mit der Einführung einer Urlaubssteuer wollen die Spanier ihre Staatskasse auffüllen

Von Cornelia Scherpe
13. Juli 2010

Spanien ist eines der beliebtesten Urlaubsziele. Sommer, Sonne, Strand und Partys, aber auch die Lust an der Entdeckung anderer Kulturen ziehen die Touristen jedes Jahr magisch an. Barcelona möchte sich diesen Umstand jetzt zu Nutze machen und eine Touristenabgabe einführen.

Verwendungszweck soll die Verschönerung der Urlaubsstädte sein

In der Politik stelle man sich das so vor, dass jeder anreisende Urlauber einen Euro als Steuer hinterlässt. Wie lang der Urlaub dabei ausfällt, ob ein Wochenende oder 3 Wochen, ist dabei unerheblich. Bedenkt man, dass 2009 ganze 6,5 Millionen Touristen der Stadt einen Besuch abgestattet haben, wären das immerhin 6,5 Millionen Euro für die spanische Staatskasse.

Das Geld solle dann nur der jeweiligen Stadt, also erst mal nur Barcelona, zur Verfügung gestellt werden, um ihr Aussehen und ihre Qualität zu verbessern.

Kurtaxen sind nichts ungewöhnliches

Inwiefern sich die Idee Freunde macht, bleibt abzuwarten. 2001 scheiterte bereits eine andere Steueridee der Spanier. Auf der Urlauberinsel Mallorca wollte man vor 9 Jahren eine "Öko-Steuer" einführen, die sich aber nur 2 Jahre hielt und schließlich 2003 auf Grund laut werdender Kritik seitens der Tourismusbranche wieder im Winde verwehte. Allerdings gibt es ähnliche Abgaberegelungen schon in anderen Ländern. In den USA, Großbritannien und in Frankreich sind Kurtaxen nicht ungewöhnlich.