Konkress der Kardiologen tagt in München

Von Cornelia Scherpe
23. August 2012

Trotz der unzähligen Krankheiten, die es auf der Welt gibt, sind noch immer Herzprobleme auf Platz Eins der Todesursachen. Schätzungen zufolge sterben 40 Prozent aller Erkrankten an einem Herzproblem. Dabei geht es nicht nur im chronisch Kranke und Senioren, sondern auch um junge Menschen, die sich bewusst ernähren und Sport treiben. Dies ist ein Grund mehr für Mediziner, sich dem Thema intensiv zu widmen.

Ende August startet wieder der Kongress der Kardiologen, an denen mehr als 30.000 Menschen aus insgesamt 150 Ländern teilnehmen werden. In München wird man sich vom 25. bis 29. August darüber austauschen, was es für neue Entwicklungen gibt und Ideen analysieren, wie man den Menschen noch besser helfen kann. Immerhin ist die Sterblichkeit bei Herzproblemen in den letzten 30 Jahren gesunken. Neue Medikamente und Therapiekonzepte schlagen ebenso an wie verfeinerte OP-Verfahren, in denen es um Herzklappen und Bypässe geht. Insgesamt sank die Sterblichkeit so bereits um 70 Prozent. Betrachtet man nur Herzinfarkte, so waren damals 20 Prozent der Fälle tödlich. Heute sind es nur noch vier Prozent.

Doch es gibt noch immer Potential, um noch mehr Menschen zu helfen. Im Grunde liefern sich die Mediziner ein Wettrennen mit der Entwicklung, denn der Trend geht zum alten Menschen. Es gibt immer mehr Senioren und immer mehr Patienten, die zwar vor dem Tod bewahrt werden konnten, nun aber eine ständige Betreuung benötigen. Hier muss das Versorgungssystem noch feiner werden und die Kommunikation unter den Fachärzten braucht eine bessere Struktur, denn oft sind Herzprobleme auch eine Folgeerscheinung von anderen Grunderkrankungen.